Ich möchte hier und heute einen Reisebericht aus meinem Flusi veröffentlichen, den ich vor ziemlich genau einem Jahr gemacht habe und den ich damals exklusiv in einem heute verschollenen Forum veröffentlicht habe. Über diese Exklusivität ärgere ich mich heute und stelle meine Reiseeskapaden vom Winter 2017 deshalb hier bei Flusiboard ein: Diejenigen von Euch, denen die Geschichte bekannt vorkommt, bitte ich um Nachsicht.
Dieses Mal begebe ich mich auf meiner virtuellen FS9-Reise in eine Region, die im Flusi wohl eher selten besucht wird, denn wir werden vom östlichsten Sibirien aus über die Beringstraße und damit über die Datumsgrenze nach Alaska und wieder zurück nach Russland fliegen.
Start ist in UHMM - Magadan, gelegen an der Nordküste des Ochotskischen Meeres.
Und natürlich wähle ich mir für meinen Flug eine passende und kultige Maschine aus - die IL-62 mit ihrem so typischen Stützrad.
Von dem dortigen Flughafen Sokol gibt es eine sehr schöne Szenerie...
... die wir hier recht schnell hinter uns lassen...
... um die unendlichen Weiten Ostsibiriens zu erkunden.
Dieses Langstreckenflugzeug von damals war seinerzeit in dieser Gegend häufig zu sehen, um die ca. 8 Stunden dauernden Flüge in die Hauptstadt des Landes durchzuführen.
So kann man 4 Triebwerke natürlich auch anordnen.
Auf Langstreckenflüge im Flusi habe ich jedoch keine große Lust und so geht es nach ca. 2 Stunden schon wieder nach unten.
Und zwar werden wir hier in der Hauptstadt der autonomen Region der Tschuktschen landen, nämlich in UHMA - Anadyr
Auch für diesen "Airport in the middle of nowhere" gibt es eine Szenerie auf Avsimrus.com...
... auf dem wir nun bis zu unserem Weiterflug gen Osten ein wenig verweilen werden.
Glücklicherweise ist gerade Sommer…
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Für meinen Weiterflug über die Datumsgrenze wähle ich mir nun ein Flugzeug der örtlichen Fluggesellschaft, mit dem man nicht so hoch hinaus braucht, die AN-24 der Chukotavia und warte auf schönes Wetter und gute Sicht, denn ich will von der hiesigen Gegend gern etwas mitbekommen.
Schnell sind die Triebwerke gestartet und die Flugvorbereitungen abgeschlossen....
... und dann kann es weitergehen.
Nach einem langen monotonen Flug – wieso habe ich bloß eine so langsame Kiste gewählt – entdecke ich irgendwo über dem östlichsten Teil dieses Riesenlandes dann die letzten Geheimnisse meines Flusi's.
Was ist das denn? So komische Löcher… Geht es hier in die Hölle? Oder sind etwa Meteoriten eingeschlagen? Oder gar Raketen aus Nord-Korea und keiner hat’s bemerkt? Oder haben die Programmierer vom FS2004 hier seinerzeit einfach nur gepennt? Denn in dieser Gegend ist mein Simulator noch völlig jungfräulich - ganz ohne Mesh oder Landclass.
Egal, denn nun gibt es auch bald Wichtigeres zu sehen - die Beringstraße an ihrer schmalsten Stelle. Über der Antonov erkennt man gut die Diomedes Inseln und da hinten ist dann Alaska.
Hier können wir noch schnell einen Blick zurück auf den östlichsten Zipfel Russlands werfen...
... und dann beginnt nach einer halben Ewigkeit der Anflug auf die USA. Hier war ich seit dem Amtsantritt des Trumpeltieres als Oberjodler virtuell nie wieder gewesen. Hatte irgendwie gar keinen Bock mehr, dort zu fliegen...
... aber dieser Ort hier scheint mir der perfekte zu sein, um die Einreise nach so langer Zeit einmal wieder zu wagen - PAOT - Kotzebue. Hier hat der narzisstische Immobilienmogul aus New York jedenfalls noch keine Mauer bauen lassen und wohl auch kein Hotel. Ob die Leute an diesem abgeschiedenen Ort auch glauben, sie sind so weit "zuerst (first)" auf der Welt, dass sie gar nicht mitbekommen, dass hier "heute" erst "gestern" ist?
Ich glaube, diese Frage werde ich den Leuten vom Heimatschutzministerium bei den nun anstehenden Einreiseformalitäten lieber nicht stellen.